Sitz der griechischen Götter Nationalpark und Biosphärenreservat
Mit fast 3000 Meter Höhe ragt das Olympgebirge, praktisch vom Meeresspiegel an, in den Himmel.
Es umfasst ein Gebiet von ca. 120 Quadratkilometer und ist zu einem großen Teil Nationalpark und Biosphärenreservat. Dieses Gebirgsmassiv besteht aus 52 Gipfeln und mit seinen 2915 Metern ist der Mytikas der höchste Gipfel des Olymps und geleichzeitig auch der höchste Gipfel Griechenlands. Sein direkter Nachbar, der Skolio ist mit 2911 Meter gleich der Zweithöchste Gipfel des Landes.
Weitere Gipfel in Reichweite sind der, auch „Zeus Thron“ genannte, Stefani mit 2909 Meter sowie Skala mit 2866 Meter. Zwischen Mytikas und Skala befindet sich ein Grat namens Kakoskala. Über diesen Grat kann der Mytikas durch eine Klettereinlage erreicht werden.
Eine Kapelle auf dem Nachbargipfel Profitis Ilias, auf dem Plateau der Musen, ist die höchstgelegenste Kapelle des Balkans. Hier befinden sich die Hütten, Refuge C / Ch. Kakalos und SEO Refuge G. Apostolidis. c
Aufgrund der geographischen Lage zwischen der Ägäis und dem Mittelmeer ist das Olympgebirge meist von Wolken umhüllt. Der Sage nach, um den Menschen den Blick auf die Götter zu verwehren. Die Wolkendecke öffnet sich nur wenn ein Gott ein- oder ausgeht. Dann allerdings erstrahl dieses Gebirgsmassiv in hellem Licht . Dieses Glück hatte ich bei meinem Versuch das Olympgebirge zu erklimmen leider nicht. Wie die nachfolgenden Bilder zeigen.
Wer den Olymp mit schlechter Ausrüstung bezwingen möchte, wird hier an seine Grenzen kommen und sollte über den Abstieg nachdenken.
Mitte Juni nahm ich die Route von Prionia nach Spilios Agapitos, den Plan verfolgend von dort aus den Mytikas zu besteigen. Über sehr gut ausgebaute Wege ginge es immer weiter und höher in´s Gebirge. Die gut begehbaren Wege ließen einen anderen Wanderfreund schnell vergessen dass man hier in hochalpinen Gefilden unterwegs ist und ist mit minimalster Ausrüstung, T-Shirt, Turnschuhe, Jeans und Geldbörse, sehr bald zum Umkehren gezwungen worden. Auch wenn man sich in Griechenland aufhält und es im Juni am Strand über 25 Grad warm ist, liegt im Olympgebirge noch Schnee und es wird, je höher man kommt zunehmend kälter. Besonders wenn man in schattigen Regionen unterwegs ist. Ohne mindestens, gute Wanderstiefel, wetterfeste, wärmende Kleidung, Wanderstöcken und einer Kopfbedeckung, sollte man diese Tour auf keinen Fall angehen. Trittsicherheit und etwas Klettererfahrung spielen an den Gipfeln eine große Rolle. Auch wenn man in Spilios Agapitos, Hütte A, sehr gut bewirtet wird, gehören auch ausreichend zu Trinken und zu Essen in den Rucksack. Der Weg nach Spilios Agapitosmit auf 2100 Metern Höhe, ist ein Teil des E4. Bis hierher habe ich ca. 3 Stunden gebraucht. Leider wurde die Sicht immer schlechter, weniger als 20 Meter, bis ich bei Spilios Agapitos aus Sicherheitsgründen aufgeben musste und es auch keine Aussicht auf Besserung gab.
In dieser Hütte wird man sehr gut bewirtet. Da hier, mit einem Eselkonvoi regelmäßig frische Ware angeliefert wird.
Auf den fast 3000 Meter hohen Aussichtspunkt mit Blick über die Ägäis musste ich leider verzichten. Nachdem ich mich mit einer Spaghetti Bolognese und einem Griechischen Bier namens Mythos gestärkt hatte, ging es an den Abstieg.
Die Sicht auf den Olymp wurde bis zu meiner Abreise nicht besser. Daher ist ein zweiter Anlauf geplant, bei welchem ich mehrere Tage im Gebirge verbringen möchte, um auch noch andere Teile des Olymps zu erkunden. Bei Erfolg oder Misserfolg werde ich dann einen detaillierten Reisebericht/Tagebuch veröffentlichen.